Pankreaszysten

Bei der Mehrzahl von Flüssigkeitsansammlungen (Zysten) in und um die Bauchspeicheldrüse handelt es sich um sogenannte Pseudozysten, die infolge einer akuten oder chronischen Pankreatitis auftreten können.

Es kann jedoch in der Bauchspeicheldrüse Tumore geben, die mit der Bildung von Zysten einhergehen. Einen besonderen Stellenwert haben hier die papillär-muzinösen-Neoplasien (IPMN). IPMN sind zunächst gutartige Tumore, die mit Polypen im Dickdarm vergleichbar sind. Sie sind jedoch deutlich kleiner und können sowohl den Bauchspeicheldrüsen-Hauptgang und/oder einen seiner Seitenäste wie eine zweite Schicht auskleiden.  Es besteht das Risiko, dass sich IPMN bösartig entwickeln.

Ein IPMN der Bauchspeicheldrüse, welches bösartig geworden ist, ist eine ebenso ernste Erkrankung wie das primäre Pankreaskarzinom. Das Risiko einer bösartigen Veränderung erscheint bei IPMN des Hauptganges besonders ausgeprägt und ist bei IPMN der Seitenäste deutlich geringer.

Typen von Pankreaszysten

pankreaszysten

A = Seitenast IPMN, B = Hauptgang IPMN, C = Hauptgang IPMN (partiell), D = gemischtes IPMN.

Diagnose der Pankreaszysten

Pankreaszysten können mit Hilfe einer Computertomographie (CT), einer Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) oder einer Endosonographie (Ultraschall „von innen“ im Rahmen einer Magenspiegelung) dargestellt werden. Aufgrund Ihrer Krankengeschichte, Ihres Geschlechts und Alters und mit Hilfe der bildgebenden Verfahren können wir eine klare Zuordnung zu den zystischen Pankreastumoren vornehmen.

Therapie bei Pankreaszysten

Die Therapie richtet sich primär nach der Einordnung der zystischen Tumore. Wenn ein Wachstumsprozess gegeben ist, werden die Zysten chirurgisch entfernt. In vielen Fällen reicht es aus, nur einen Teil der Bauchspeicheldrüse zu entfernen. Wenn allerdings der Hauptgang betroffen ist, muss das gesamte Organ entfernt werden.